Manche Babys brauchen schon im ersten Lebensjahr eine Brille. Diese ist dann "Trainingsgerät" für die kleinen Augen - denn Sehen kann man lernen. Ebenso wichtig wie die passende Korrektion im Brillenglas ist eine kindgerechte Fassung. Für Babys sind meist Sonderanfertigungen erforderlich, die ein auf Kinder spezialisierter Augenoptiker anfertigt. Da das Baby nicht nur in Rückenlage liegt, sondern auch in Seitenlage oder auf dem Bauch, darf die Brillenfassung zum Beispiel die Schläfen seitlich nicht überragen. Der Brillensteg sollte so auf dem noch kleinen Nasenrücken aufliegen, dass die Brille gut sitzt, aber nicht auf die Nase drückt. Die Bügel sollten das Ohr weich umschließen und zusätzlich über den Kopf an einem Häubchen befestigt werden.
Eltern etwas älterer und sehr aktiver Kinder sollten auf besonders strapazierfähige Modelle, etwa aus elastischem Titan, zurückgreifen. Brillen aus diesem extrem flexiblen, dabei aber harten und sehr leichten Werkstoff haben den Vorteil, dass sie nach einer Verformung immer wieder in ihre Ursprungsform “zurückspringen“. Bruchsichere Kunststoffgläser stellen sicher, dass beim Toben und Spielen nichts ins Auge geht. Eng am Schläfenrand liegende Bügel und gepolsterte Nasenstege sorgen für zusätzliche Sicherheit. Bei der Fassungswahl ist neben dem Material die richtige Größe entscheidend: Die obere Begrenzung für die Brille ist der Unterrand der Augenbrauen. Unten sollte sie nicht auf den Wangenknochen aufliegen..
Die Brille muss den Kindern gefallen. Tut sie das nicht, wird sie nicht akzeptiert und nicht getragen. Kinderaugen wachsen. Sitz und Glasstärke einer Kinderbrille müssen daher regelmäßig getestet werden: Nach zwölf, spätestens nach 18 Monaten. Krankenkassen zahlen bei Kinderbrillen nach wie vor einen Zuschuss.
Quelle: Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS)
Mit der Einschulung beginnt ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Auch an die Augen der Kinder werden fortan erhöhte Anforderungen gestellt. Das Lesen an der Tafel oder im Buch, das Schreiben lernen oder auch der Straßenverkehr auf dem täglichen Schulweg fordern ein optimales Sehvermögen der Kinder und Jugendlichen.
Mangelndes Sehvermögen ist nicht selten Ursache für schlechte Leistungen in der Schule, immerhin werden rund 90 Prozent aller Sinneseindrücke über die Augen aufgenommen. Eine Sehschwäche kann Unkonzentriertheit, müde Augen oder Kopfschmerzen auslösen. Das Sehen spielt aber auch für die gesamte körperliche und motorische Entwicklung eine maßgebliche Rolle. Deshalb sollten alle Kinder vor dem Schulbeginn zum Augenoptiker, um sich die Augen prüfen zu lassen, damit sie im Unterricht den Anschluss nicht verlieren.
Quelle: Einmal im Jahr zum Optiker
Eltern sollten also nicht warten, bis schlechte Noten in der Schule belegbar auf das (Seh-) Problem aufmerksam machen. Ein unzureichendes Sehen wird oft von Kindern selbst nicht sofort wahrgenommen, daher bleiben Fehlsichtigkeiten oft zu lange unerkannt. Weil das Sehen vor allem während der Kindheit erlernt und trainiert wird, sollte eine einfache und schnelle Überprüfung beim Augenoptiker zum Erkennen etwaiger Störungen des Sehens in regelmäßigen Abständen erfolgen: So können Fehlentwicklungen rechtzeitig entdeckt und korrigiert werden, damit der Spaß an der Schule und am Lernen erhalten bleibt!
Der Augenoptiker überprüft die Sehleistung der Kinder nicht nur mit Fachwissen und technischem Gerät, sondern auch mit dem nötigen Einfühlungsvermögen. Er passt die eventuell nötige Kinderbrille in Form, Größe und Material optimal auf die Gesichtsform und die Bedürfnisse des Kindes an. Für jedes Kind gibt es die passende Brille! Die Kinder sollten sich ihre Brillenfassung unbedingt selbst aussuchen, damit sie ihre Brille hinterher gerne und stolz tragen. Die Brille muss viel aushalten, darf aber nicht stören und auch kein Verletzungsrisiko darstellen. Kunststoffgläser sind dabei die erste Wahl. Sie sind leicht, vermindern die Bruchgefahr und schützen so die Kinderaugen.